Pro Verbraucher

Versicherungsbetrug – dreiste Versuche

Wer in Deutschland lebt, muss gewisse Versicherungen haben. Manche Versicherungen sind Pflichtversicherungen. Andere wiederum können freiwillig abgeschlossen werden. Laut einer Datenerhebung gaben Privathaushalte im Jahr 2019 durchschnittlich 1.500 € für Versicherungen aus.

Sicherlich haben Sie im Zuge des Themas Versicherung auch schon mal etwas vom sogenannten „Versicherungsbetrug“ gehört. Der Versicherungsbetrug beschreibt Handlungen, mit denen Versicherte von einem Versicherungsunternehmen in betrügerischer Absicht Leistungen (meist in Form von Zahlungen) beanspruchen. Laut einer Umfrage von Statista haben 5 Prozent der Befragten in Deutschland angegeben, schon einmal Versicherungsbetrug begangen zu haben. 10 Prozent haben schon darüber nachgedacht, Versicherungsbetrug zu begehen.

Besonders gerne wird wohl bei angeblichen Versicherungsschäden von Unterhaltungs- und Haushaltselektronik geschwindelt. Gemeldet werden diese bevorzugt der Privathaftpflicht- und der Hausrat-Versicherung. Außerdem müssen sich viele Kfz-Versicherungen mit fingierten Auffahrunfällen oder vorgetäuschten Vorfahrtsfehlern beschäftigen und deren Richtigkeit überprüfen bzw. widerlegen.

Manchmal nehmen die Umstände der Versicherungsbetrugsfälle eigenartige Ausmaße an. Einige dieser kuriosen (Versuche von) Versicherungsbetrugs-Fällen zählen wir im Folgenden für Sie auf.

Wer in Deutschland lebt, muss gewisse Versicherungen haben. Manche Versicherungen sind Pflichtversicherungen. Andere wiederum können freiwillig abgeschlossen werden. Laut einer Datenerhebung gaben Privathaushalte im Jahr 2019 durchschnittlich 1.500 € für Versicherungen aus.

Sicherlich haben Sie im Zuge des Themas Versicherung auch schon mal etwas vom sogenannten „Versicherungsbetrug“ gehört. Der Versicherungsbetrug beschreibt Handlungen, mit denen Versicherte von einem Versicherungsunternehmen in betrügerischer Absicht Leistungen (meist in Form von Zahlungen) beanspruchen. Laut einer Umfrage von Statista haben 5 Prozent der Befragten in Deutschland angegeben, schon einmal Versicherungsbetrug begangen zu haben. 10 Prozent haben schon darüber nachgedacht, Versicherungsbetrug zu begehen.

Besonders gerne wird wohl bei angeblichen Versicherungsschäden von Unterhaltungs- und Haushaltselektronik geschwindelt. Gemeldet werden diese bevorzugt der Privathaftpflicht- und der Hausrat-Versicherung. Außerdem müssen sich viele Kfz-Versicherungen mit fingierten Auffahrunfällen oder vorgetäuschten Vorfahrtsfehlern beschäftigen und deren Richtigkeit überprüfen bzw. widerlegen.

Manchmal nehmen die Umstände der Versicherungsbetrugsfälle eigenartige Ausmaße an. Einige dieser kuriosen (Versuche von) Versicherungsbetrugs-Fällen zählen wir im Folgenden für Sie auf.

Falscher Unfallbericht

Ein 36-Jähriger musste sich im Mai 2021 am Kremser Landesgericht wegen Betrugs verantworten. Durch falsche Angaben soll er seine Kfz-Versicherung um eine hohe Summe geschädigt haben. Nachdem er mit seinem Kfz ein anderes Auto beschädigt hatte, erstattete er am darauffolgenden Tag eine Schadensmeldung. Er gab an, sein Pkw wäre von einem Unbekannten durch einen Parkschaden beschädigt worden. Als dann der Mann, dessen Fahrzeug vom Angeklagten angefahren worden war, auch den Unfall anzeigte, wurde der Versicherungsbetrug aufgedeckt. Der Angeklagte behauptete, er hätte den Unfall, den er verursacht hatte, gar nicht bemerkt. Laut eigener Angaben sei er zu dieser Zeit ständig unter dem Einfluss bestimmter Medikamente gestanden. Er habe sie wegen starker Schmerzen (wegen eines Bandscheibenvorfalls) über längere Zeit eingenommen. Erst am nächsten Tag soll er den Schaden an seinem Auto gesehen haben und im guten Glauben den vermeintlichen Parkschaden gemeldet. Nie habe er den Vorsatz gehabt, die Versicherung zu betrügen.

Versicherungsbetrug
Versicherungsbetrug

Finger ab – Konto voll?

Im April 2013 wurde in Potsdam ein Zahnarzt wegen versuchten Versicherungsbetrugs verurteilt. Dieser hatte sich zuvor gegen Invalidität versichert. Die festgelegte Versicherungssumme betrug 600.000 €. Bei einem Raubüberfall sollte er außerdem zusätzlich 250.000 € erhalten. Nachdem er einen Überfall inszenierte und sich anschließend selbst einen Finger abtrennte, meldete er dies der Versicherung.

In Würzburg wurde 2003 ein 28-jähriger verurteilt, der einer in finanzieller Not befindlichen Person auf deren Wunsch mit einer Kreissäge Daumen und Zeigefinger abgesägt hatte, damit diese sich eine hohe Summe von der Versicherung erschleichen konnte.

Ein Chirurg aus Brandenburg verlangte 2,1 Millionen Euro von seiner Versicherung, nachdem er sich Ende 2001 mit einer Motorsäge absichtlich vier Finger abgesägt hatte.

Wenn ein rostiger Drahtesel ein Upgrade erhält…

Laut der polizeilichen Kriminalstatistik wurden im Jahr 2018 deutschlandweit rund 292.000 Fahrräder als gestohlen gemeldet. Nach Schätzungen der Versicherer ist knapp jede zehnte dieser Anzeigen als verdächtig einzustufen. Betrüger versuchen demnach bei einem Diebstahl, den Wert des abhanden gekommenen Fahrrades „etwas“ aufzuwerten. Aus einem günstigen Rad kann daraufhin in der Schadensmeldung ein kostspieliges Premiumbike werden. Dabei fälschen sie oftmals den Kaufbeleg des Fahrradhändlers und erhöhen die ursprüngliche Kaufsumme um ein Vielfaches. Aus 500 € Kaufpreis können dann schon mal schnell 5.000 € werden.

Versicherungsbetrug
Versicherungsbetrug

Blinde Liebe mit fatalen Folgen

Weil seine 39-jährige Freundin eine hohe Summe aus seiner Unfallversicherung kassieren wollte, ließ sich ein 55-jähriger Landschaftsgärtner in Bielefeld im Jahr 2001 gleich zweimal von ihr überfahren. Seine ehemalige Geliebte hatte ihn damals sogar überzeugen wollen, sich mit einer Kettensäge den Fuß abzuschneiden – dem stimmte der Mann aber nicht zu. Vor der Tat hatte der Mann auf Drängen seiner Freundin zwei Unfallversicherungen über eine Million Euro im Invaliditätsfall abgeschlossen. Mit dem Geld aus dem Versicherungsbetrug wollten sie Schulden begleichen. Bei der Tat erlitt er schwere Trümmerbrüche in beiden Beinen und einem Arm. Die Frau verschwand dann mit dem Geld, wurde aber später gefasst und musste eine 8-jährige Haftstrafe absitzen. Der Mann wurde wegen Versicherungsbetrugs zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt.

Haus gesprengt für Reichtum

Eine Familie aus dem ostsächsischen Sebnitz sprengte im Jahr 2006 zwei Mehrfamilienhäuser in die Luft. Sie wollten von der Versicherung knapp eine Million Euro im Nachhinein kassieren. Vor ihrer Tat versicherten sie die beiden Gebäude über hohe Summen. Laut Anklage soll die Familie im Voraus die Gasleitung manipuliert haben und dann Kerzen in den Häusern aufgestellt haben. Daraufhin flüchteten sie und begaben sich in Sicherheit. Nachdem die Explosionen vorüber waren, kehrten sie zum Tatort zurück und täuschten Entsetzen und Überraschung vor. Ausgezahlt wurde ihnen am Ende nichts, der Betrug konnte der Familie nachgewiesen werden.

Versicherungsbetrug
Versicherungsbetrug

Der betrügerische Juwelier

Diamanten im Wert von 13 Millionen Mark wurden im Jahr 1981 bei einem Raubüberfall in einem Juwelier-Geschäft in Hannover laut Angaben des Inhabers gestohlen. Von seiner Versicherung erhielt der Juwelier jedoch kein Geld. Stattdessen wurde ihm das Vortäuschen einer Straftat vorgeworfen und er wurde dafür angeklagt. Im Jahr 2000 tauchte der „gestohlene“ Schmuck wieder auf – nämlich in einem anderen Juwelier-Geschäft desselben Mannes.

Solche Fälle stehen zum Glück nicht an der Tagesordnung. Dennoch ist das Thema Versicherung alltäglich präsent. Haben Sie aktuell einen guten Überblick über all Ihre Versicherungen? Brauchen Sie vielleicht Hilfe dabei, zu erschließen, welche Versicherungen für Sie sinnvoll sind? Lassen Sie sich kompetent beraten und schützen Sie damit sich, Ihre Liebsten und Ihre Besitztümer vor unvorhersehbaren Ereignissen.

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