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Unfallversicherung

In Deutschland geschehen jährlich viele Unfälle. Dabei kann es sich beispielsweise um Verkehrsunfälle handeln oder auch Unfälle im Alltag. Innerhalb der letzten drei Jahre wurde in einer Statistik vom statistischen Bundesamt zum Thema Straßenverkehrsunfälle ein Anstieg der Unfallzahlen verzeichnet. Dabei ist zum Glück der Großteil der beteiligten Personen glimpflich davongekommen – die meisten dieser Unfälle hatten Sachschäden und keine Personenschäden zur Folge. Viele Unfälle passieren jährlich jedoch innerhalb der eigenen vier Wände: Stürze, Schnittverletzungen, Verbrennungen oder Stromschläge sind Arten von Unfällen, zu denen es im eigenen Heim schnell kommen kann. Da Unfälle auch bei umsichtigem Handeln leider nicht immer verhindert werden können, gibt es Möglichkeiten der Vorsorge, falls ein solcher Fall eintritt. Mit einer privaten Unfallversicherung und ihren Vorteilen können Sie im Fall der Fälle gut abgesichert sein.

Was genau eine Unfallversicherung beispielhaft enthalten kann und worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie im Folgenden.

Die private Unfallversicherung

Unfallversicherungen lassen sich in zwei Kategorien unterscheiden: Es gibt die gesetzliche und daneben die private Unfallversicherung. Die gesetzliche Unfallversicherung leistet in der Regel nur bei Unfällen, welche am Arbeitsplatz beziehungsweise in der Schule oder Universität vorfallen. Hierbei inbegriffen sind auch der direkte Hinweg und Rückweg zur Arbeitsstelle, Schule oder Universität. In diesen Fällen sind Sie also geschützt von der gesetzlichen Unfallversicherung und müssen sich keine Sorgen machen, falls Sie in einen Unfall verwickelt werden sollten.

Der Großteil der Unfälle geschieht jedoch zu Hause, im Garten oder beim Ausführen von Sport und Hobby. Daher kann es sich lohnen, sich über den Abschluss einer privaten Unfallversicherung zu informieren. Bei Unfällen des täglichen Lebens und in der Freizeit leistet die private Unfallversicherung. Damit Sie auch nach einem Unfall weiterhin mobil und aktiv bleiben, kann eine Unfallversicherung dabei helfen, die Lebensqualität zu erhalten. Dies geschieht unter anderem in Form finanzieller Hilfe. Die private Unfallversicherung zahlt im Schadens-Fall einen im Voraus vertraglich vereinbarten Geldbetrag (oder z. B. eine (Unfall-)Rente), wenn Sie durch einen Unfall bleibende Schäden davontragen sollten.

Die Unfallversicherung kommt zum Beispiel für Behandlungskosten oder Reha-Maßnahmen auf. Auch unfallbedingt notwendige Umbauten der Wohnung können von der Versicherung gedeckt sein. In der Regel zahlen die Versicherungsanbieter bei einer hohen Invalidität kurz nach dem Unfall eine Sofort-Leistung. Mit dieser können Betroffene die Zeit bis zur Auszahlung der Invaliditätsleistung überbrücken. So müssen Sie sich keine Gedanken um hohe Arztrechnungen machen. Sie können sich gänzlich auf Ihre Genesung fokussieren.

Definition Unfallversicherung

Wie der Name schon verrät, leistet die Versicherung nur bei einem „Unfall“. Dieser Begriff ist genau definiert und wird von den verschiedenen Versicherungsanbietern geprüft. Es müssen verschiedene Bedingungen erfüllt werden, damit ein Geschehnis als „Unfall“ kategorisiert werden kann: plötzliches Ereignis, unfreiwillig, Krafteinwirkung von außen und Gesundheitsschädigung. Diese Begriffe erklären wir Ihnen im Folgenden.

Plötzliches Ereignis

Unfallversicherung

Das Ereignis, welches den Unfall verursacht, muss „plötzlich“ eintreten. Das bedeutet, dass der Vorfall innerhalb eines kurzen Zeitraums eingetreten sein muss. Ein gängiges Beispiel hierfür sind Verkehrsunfälle – diese geschehen im Normalfall ohne jegliche Vorwarnung. In Ihrem Zuhause könnten Beispiele für das plötzliche Ereignis auch ein Stromschlag oder der Sturz von einer Leiter sein. Wichtig zu beachten: Treten durch regelmäßigen Sport Dauerbelastungen des Körpers auf, sind diese nicht von der Versicherung abgedeckt. Sollten Sie also bereits unter einer Bänderzerrung leiden, dennoch weiterhin sportlich aktiv sein und dann einen Bänderriss haben, so gilt dies nicht als „plötzliches Ereignis“.

Unfreiwillig

Unfallversicherung

Dieser Punkt ist höchstwahrscheinlich selbsterklärend, dennoch beleuchten wir ihn kurz. Es gilt: Der Unfall darf nicht von Ihnen vorsätzlich verursacht worden sein. Hierbei gilt zu beachten: Selbstverletzungen (z. B. im Rahmen einer psychischen Erkrankung) oder gar eine Selbsttötung fallen also im Normalfall nicht unter den Versicherungsschutz.

Krafteinwirkung von außen

Unfallversicherung

Der Schaden, den Sie als Folge eines Unfalls erhalten haben, muss durch eine von außen auf Sie wirkende Kraft verursacht worden sein. Auch hier ist ein Autounfall das klassische Beispiel: Stoßen Sie in Ihrem Auto beispielsweise mit einem anderen Fahrzeug zusammen, entsteht eine Krafteinwirkung von außen. Bei akuten Krankheiten wirken keine Kräfte von außen – diese Fälle sind also in der Regel nicht versichert. Dies gilt zum Beispiel auch, wenn Sie beim Sport (ohne äußerlich erkennbare Gründe) umknicken.

Gesundheitsschädigung

Unfallversicherung

Grundsätzlich zahlt die Unfallversicherung nur dann den vereinbarten Betrag aus, wenn Sie eine dauerhafte Gesundheitsschädigung („Invalidität“) erleiden. Als dauerhaft wird eine Gesundheitsschädigung dann eingestuft, wenn diese voraussichtlich länger als drei Jahre bestehen wird und dabei keine gesundheitliche Besserung zu erwarten ist.

Leistungen der privaten Unfallversicherung

Verschiedene Versicherungsanbieter bieten unterschiedliche Leistungen im Falle eines Unfalls. Im Folgenden erklären wir Ihnen einige beispielhafte Maßnahmen. Grundsätzlich gilt: Je nach vorliegender Schwere der bleibenden körperlichen Einschränkungen zahlt die Unfallversicherung Leistungen aus. Das können zum Beispiel eine Invaliditätsleistung, die Unfall-Rente oder die Leistung im Todesfall sein.

„Invalidität“ meint im Rahmen der Unfallversicherung die dauerhafte Beeinträchtigung der körperlichen oder geistigen Leistungsfähigkeit der versicherten Person durch einen Unfall. Diese Beeinträchtigung gilt dann als dauerhaft, wenn sie voraussichtlich länger als drei Jahre bestehen wird. Außerdem wird die Verbesserung des Zustands ausgeschlossen. Kommt es als Folge eines Unfalls zur Invalidität, wird von der Versicherung eine Invaliditätsleistung an die versicherte Person ausgezahlt. Beachten Sie hierbei, ab welchem Grad der Invalidität Ihre gewünschte Versicherung zahlt. Dies kann je nach Anbieter unterschiedlich ausfallen und ist daher dringend zu beachten. Die Invaliditätsleistung wird im Fall der Fälle an die versicherte Person ausgezahlt. Berechnet wird diese anhand der Grundversicherungssumme und dem vorliegenden Invaliditätsgrad.

Sollten Sie unter besonders schweren dauerhaften Beeinträchtigungen als Folge eines Unfalls leiden, zahlt Ihnen die Versicherung lebenslang eine monatliche Unfallrente. Diese dient dazu, Ihr Einkommen auszugleichen. Die jeweilige Höhe der Rente wird individuell mit dem Versicherungsanbieter festgelegt. Auch der Grad der Beeinträchtigung spielt hier eine wichtige Rolle. Deshalb sollten Sie in jedem Fall auch über den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung und Risikolebensversicherung nachdenken.

Sollten Sie unter besonders schweren dauerhaften Beeinträchtigungen als Folge eines Unfalls leiden, zahlt Ihnen die Versicherung lebenslang eine monatliche Unfallrente. Diese dient dazu, Ihr Einkommen auszugleichen. Die jeweilige Höhe der Rente wird individuell mit dem Versicherungsanbieter festgelegt. Auch der Grad der Beeinträchtigung spielt hier eine wichtige Rolle. Deshalb sollten Sie in jedem Fall auch über den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung und Risikolebensversicherung nachdenken.

Bestimmte Versicherungsanbieter inkludieren in ihren Leistungen auch kosmetische Operationen, welche infolge des Unfalls durchgeführt werden. So können Sie sich auch nach einem schweren Unfall weiterhin wohl in Ihrer Haut fühlen.

Hat ein Unfall für Sie einen Krankenhausaufenthalt zur Folge, kann das Krankenhaustagegeld helfen, welches meist bis zu zwei Jahre nach dem Unfall gezahlt wird. Es kommt für die Kosten auf, die während einer stationären Behandlung anfallen. Informieren Sie sich außerdem über den Abschluss einer Krankenhauszusatzversicherung.

Es gibt bei der Unfallversicherung auch die Möglichkeit, eine Todesfallleistung zu vereinbaren. In diesem Fall werden Ihre Hinterbliebenen im Todesfall finanziell abgesichert. Diese Leistung tritt dann ein, wenn die versicherte Person innerhalb eines Jahres an den Folgen eines Unfalls verstirbt.

Je nach Tarif kann die Unfallversicherung für die unterschiedlichsten Leistungen aufkommen. Informieren Sie sich gut darüber, was genau Ihre gewünschte Versicherung in ihren Zahlungen inkludiert und was ausgeschlossen ist. Nur so können Sie sich sicher sein, dass alle Fälle, vor denen Sie sich eventuell sorgen, abgesichert sind.

Wen möchten Sie versichern?

Zwar tragen sich viele Unfälle im eigenen Zuhause, Garten oder in der Freizeit zu. Wer sich aber die Zeit nimmt und Arbeiten im Haushalt und Garten gut vorbereitet und deren Ausführung ohne Hektik angeht, kann schon vielen Gefahren aus dem Weg gehen. Sie können sich zum Beispiel mit den Bedienungsanleitungen und -hilfen Ihrer technischen Geräte vertraut machen und deren Funktionalität regelmäßig prüfen. Außerdem ist es sinnvoll, Werkzeug in gleichmäßigen Abständen zu inspizieren. Wenn Sie an Stellen arbeiten, an denen ein Stromschlag eine potenzielle Gefahr sein könnte, sollten Sie immer darauf achten, die Sicherung rauszumachen. Und gefährliche Gegenstände und Chemikalien sollten immer so gelagert werden, dass sie von Haustieren und Kindern nicht erreicht werden können.

Und wenn doch mal ein Unfall geschieht, gilt es die Ruhe zu bewahren und umgehend Hilfe zu rufen. Unfälle lassen sich – auch bei umsichtigem und bewusstem Handeln – nicht immer vermeiden. Für eine gute Vorsorge ist eine private Unfallversicherung hilfreich.

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