Checkliste Hundehaftpflichtversicherung
Checkliste Hundehaftpflichtversicherung Wenn Sie in Deutschland einen oder mehrere Hunde besitzen, müssen Sie für alle Schäden haften, die Ihre Hunde verursachen. Dies gilt generell nicht
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Einer Statista Umfrage zufolge gaben im Jahr 2017 rund dreiviertel der befragten Hundebesitzer:innen an, eine Hundehaftpflichtversicherung zu haben. Obwohl sich viele davon sicher sind, dass ihr Hund zu der artigen Sorte gehört, bleibt immer ein Restrisiko übrig. Denn Hunde sind Lebewesen mit eigenem Willen, die trotz guter Schule nicht immer zuverlässig auf das Wort ihres Herrchens oder Frauchens hören. Wir klären Sie im Folgenden über die Notwendigkeit einer Hundehaftpflichtversicherung auf.
Inhalt
Neben Kranken- oder OP-Versicherungen für Hunde gibt es mit der Hundehaftpflichtversicherung eine weitere Versicherungsart, welche die Kosten, die durch den Hund verursacht werden, übernimmt.
Während die Hundekrankenversicherung bzw. OP-Versicherung bei Erkrankung oder Verletzung Ihres Tieres greift, schützt Sie eine Hundehaftpflichtversicherung vor allem vor den finanziellen Folgen eines Sach- oder Personenschadens. Verursacht Ihr Hund in einem unaufmerksamen Moment einen Schaden, müssen Sie als Besitzer:in für die Unachtsamkeit Ihres vierbeinigen Lieblings geradestehen. Zwar sind schwerwiegende Verletzungen durch Hunde am Menschen eher die Ausnahme, dennoch kann es zu einer Vielzahl an ungünstigen Missgeschicken oder ärgerlichen Vorfällen kommen. Ist das Unglück geschehen, werden Sie schnell mit der rechtlichen Haftungsfrage konfrontiert. Im Schadensfall kann Sie eine Hundehaftpflichtversicherung vor den finanziellen Folgen des Schadens absichern.
Ob eine Hundeversicherung abgeschlossen werden muss oder nicht hängt vom Wohnort ab, denn je nach Bundesland variieren die gesetzlichen Vorschriften für den Hundehalter. Eine gesetzliche Pflicht zum Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung besteht für alle Hunde in den Bundesländern Berlin, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hamburg, Schleswig-Holstein, und Niedersachen. Dort muss für jeden Hund spätestens ab einem Alter von drei bis sechs Monaten eine Hundehaftpflichtversicherung verpflichtend abgeschlossen werden.
In den Bundesländern Baden-Württemberg, Bremen, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Saarland, Rheinland-Pfalz und Sachsen gibt es lediglich eine eingeschränkte gesetzliche Versicherungspflicht für den Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung für bestimmte Rassen, die als „gefährlich“ eingestuft werden und somit im Vergleich zu anderen Hunderassen ein aggressiveres Verhalten aufweisen.
Ausschließlich in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern liegt keine Pflicht zum Abschluss einer Hundehaftplicht vor. Dennoch können einzelne Gemeinden in Bayern bei der Haltung von Kampfhunden aufgrund von rassespezifischem Aggressivitätsverhalten eine Hundehaftpflichtversicherung verlangen. Grund dafür ist, dass bei ausgeprägten Zuchtmerkmalen je nach Rasse in der Regel von einer erhöhten Bereitschaft zu auffälligem oder unkontrolliertem Verhalten und somit von einem erhöhten Risiko gegenüber anderen Lebewesen auszugehen sei.
Die Kosten einer Hundehaftpflichtversicherung für einen Hund belaufen sich auf etwa 30 bis 50 € pro Jahr. Dabei kommt es neben der Rasse des Hundes sowohl darauf an, welches Leistungspaket gewählt wurde, als auch auf welche Höhe sich die Deckungssumme und der Eigenanteil beläuft. Bei manchen Versicherungsanbietern kann auch das Alter des Hundes ein weiterer Kostenfaktor bei der Zusammensetzung des jährlichen Versicherungsbeitrages sein.
Bereits vor Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung stellen sich viele Hundehalter:innen die Frage, ob die Haftpflichtversicherung für den Vierbeiner steuerlich absetzbar ist. Als Hundebesitzer:in können Sie die Haftpflichtversicherung für den Hund unter dem Punkt „sonstige Vorsorgeaufwendungen“ in der Steuererklärung eintragen. Damit sich diese Sonderausgabe auf die Steuerrückerstattung auswirkt, darf der Höchstbetrag in diesem Bereich der Steuererklärung nicht überschritten werden. Jedoch ist der Bereich der Vorsorgeaufwendungen meist bereits vollständig durch die abzusetzenden Beiträge der Basisabsicherungen wie der Kranken- oder Pflegeversicherung ausgereizt. Überschreitet die Hundehaftpflichtversicherung die Höchstgrenze ist hierbei nicht mit einer weiteren Steuerminderung zu rechnen.
Bevor eine Haftpflichtversicherung für den Hund abgeschlossen wird, stellt man sich die Frage „Was zahlt die Hundehaftpflicht?“. Um einen umfangreichen Versicherungsschutz zu gewährleisten, sollte die Hundehaftpflichtversicherung folgende Leistungen enthalten:
Personen-, Sach- und Vermögensschäden, die durch den versicherten Hund verursacht werden. Dabei unterscheidet sich jedoch stark in welchem Maß die Versicherung greift. Denn um am Ende nicht doch aus eigener Tasche für den Schaden aufkommen zu müssen, sollte eine ausreichende Deckungssumme vorliegen. Insbesondere bei Personenschäden, bei denen Menschen schwerwiegend Verletzungen z.B. durch einen Hundebiss davon tragen ist eine ausreichend hohe Deckungssumme wichtig. Jedoch wird häufig davon ausgegangen, dass kleine Hunde lediglich kleine Schäden verursachen und eine Hundehaftpflichtversicherung unnötig ist. Jedoch genügt es bereits, wenn z.B. ein Rauhaardackel auf der alltäglichen Gassi-Route freien Auslauf bekommt und vor lauter Freude einige Meter vorausläuft. Stellen Sie sich vor, dass Ihnen in diesem Moment auf der Strecke ein Radfahrer mit erhöhter Geschwindigkeit entgegenkommt, erschrickt und beim Ausweichmanöver stürzt. Im schlimmsten Fall bricht er sich den Arm oder fährt gegen einen angrenzenden Baum und erleidet eine Gehirnerschütterung. Fordert der Geschädigte die Zahlung von Schmerzensgeld oder Reparaturzahlungen aufgrund von Schäden an seinem Fahrrad sollten Sie dagegen abgesichert sein.
Vor Abschluss der Hundehaftpflichtversicherung sollten Sie den Inhalt der versicherten Leistungen genaustens unter die Lupe nehmen. Im Versicherungsumfang sollten beispielsweise Mietsachschäden, die durch den Hund entstehen, enthalten sein. Zudem sollte die Versicherung ebenfalls bei Auslandsaufenthalten mit dem Hund idealerweise weltweit greifen.
Tritt der Ernstfall ein, dass Ihr Hund einen anderen Hund oder eine fremde Person beißt, kommt die Hundehaftpflichtversicherung für die Schmerzensgeld- und Schadenersatzansprüche des Geschädigten auf. Da Hundebisse nicht ungefährlich sind und neben Schmerzen ebenfalls Folgeschäden durch Blutvergiftungen oder seelische Schäden auftreten können, werden diese von der Hundehaftpflichtversicherung finanziell abgesichert. Dabei kann je nach Schwere des Schadens und der Mitschuld des Verletzten eine hohe schadensersatzpflichtige Summe von mehreren Tausenden Euro zusammenkommen. Tragen Sie eine Teilschuld beispielsweise durch die Verletzung Ihrer Aufsichtspflicht, ist in der Regel eine Mithaftung vorgesehen.
Dank einer Hundehaftpflichtversicherung sind Sie gegen eine Vielzahl von Risiken abgesichert, dennoch gibt es einige Fälle, die vom Versicherungsschutz ausgenommen sind. Grundsätzlich übernimmt die Versicherung die Kosten für Schäden, die durch Ihren Hund an Dritten entstehen. Verursacht der eigene Hund jedoch Schäden an Ihnen selbst oder weiteren Personen aus dem Haushalt sowie am Eigentum, haftet die Hundehaftpflicht nicht. Denn dabei handelt es sich um sogenannte Eigenschäden, die häufig vom Versicherungsschutz ausgenommen sind. Typische Schadensfälle sind, wenn der Welpe am teuren Mobiliar knabbert, vor lauter Freude beim Spielen gegen eine Kommode stößt und dabei z.B. eine teure Vase zu Bruch geht oder eine im selben Haushalt lebende Person vom versicherten Familienhund gebissen wird. Hierbei müssen Sie selbst für entstehende Kosten aufkommen.
Der optimale Versicherungsschutz hängt von einer Vielzahl von Kriterien ab. Dennoch muss eine leistungsstarke Hundehaftpflichtversicherung nicht immer teuer sein. Sowohl einen guten Grundschutz als auch einen Premium-Versicherungsschutz bekommen Sie ab geringen monatlichen Beiträgen. Bereits zwischen 5 und 10 Euro im Monat sind Sie bei renommierten Versicherungsanbietern optimal abgesichert. Vergleichen Sie jetzt die unterschiedlichen Tarife!
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