Pro Verbraucher

Berufsunfähigkeitsversicherung

Ein Szenario, an das leider viel zu wenige Menschen denken: Sie werden krank oder erleiden einen Unfall und können aufgrund dessen Ihren Beruf nicht länger ausüben. Eine absolute Horrorvorstellung und für die meisten Berufstätigen eine eher unwahrscheinliche Vorstellung. Doch es kann jeden treffen. Egal ob Sie am Schreibtisch arbeiten, handwerklich tätig sind oder eine andere körperlich in Anspruch nehmende Tätigkeit ausüben – Sie können von heute auf morgen plötzlich berufsunfähig sein und vor dem Nichts stehen. Mit einer Berufsunfähigkeitsversicherung können Sie Ihre Lage zumindest finanziell verbessern. Wir sagen Ihnen, was genau eine Berufsunfähigkeitsversicherung leistet und für wen diese sinnvoll ist.

Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) greift, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihrer beruflichen Tätigkeit nicht mehr nachgehen können. Statistisch gesehen ereignen sich die meisten Fälle der Berufsunfähigkeit zwischen dem 50. und dem 60. Lebensjahr. Jedoch sollten Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung in einem möglichst jungen Alter abschließen. Denn je jünger und gesünder Sie sind. desto günstiger sind Ihre Versicherungsbeiträge. Werden Sie aufgrund eines Schicksalsschlages auf einmal berufsunfähig, stehen Sie ohne Einkommen vor dem finanziellen Ruin. Zwar wird Ihnen in diesem Fall staatliche Hilfe in Form der Erwerbsminderungsrente geboten, jedoch ist die gesetzliche Absicherung oft nur ein Tropfen auf dem heißen Stein und genügt in vielen Fällen nicht aus, um Ihre Lebenshaltungskosten zu decken.

Unfallversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung?

Befassen Sie sich mit dem Thema Berufsunfähigkeit, kommen häufig einige Fragen auf wie z.B. „Worin liegt der Unterscheid zwischen der Unfallversicherung und der Berufsunfähigkeitsversicherung?“ oder „Genügt es eine der beiden Versicherungen abzuschließen?

Die Unfallversicherung unterscheidet sich insofern von der Berufsunfähigkeitsversicherung, dass diese lediglich greift, wenn der Geschädigte dauerhafte Beeinträchtigungen aufgrund eines Unfalls erlitten hat. Somit muss hierbei ein Unfall als Ursache vorliegen, während die Berufsunfähigkeitsversicherung ebenfalls bei weiteren Gründen für die Berufsunfähigkeit wie schwerwiegende Krankheiten, Herzinfarkte, Schlaganfälle oder Psychische Beeinträchtigungen wie z.B. einem Burn-Out greift. Das bedeutet, dass der Versicherungsschutz der BU um einiges mehr abdeckt als der Leistungsumfang der Unfallversicherung.

Zudem gilt bei der Unfallversicherung oftmals die Bedingung, dass Sie als Geschädigte:r in Folge eines bleibenden Schadens dauerhaft eingeschränkt sein müssen, um einen Anspruch auf die Auszahlung der Versicherungssumme oder der Unfallrente zu erhalten. Im Vergleich dazu muss bei der Berufsunfähigkeitsversicherung keine lebenslange Beeinträchtigung vorliegen. Es genügt eine vorübergehende Berufsunfähigkeit z.B. aufgrund einer langwierigen Krankheitsphase oder der Genesung einer schwerwiegenden Verletzung. 

Mit dem Abschluss einer Unfallversicherung sichern Sie sich gegen die Folgen schwerwiegender Unfälle ab. Die Auszahlung der Versicherungssummer ermöglicht beispielsweise aufgrund der Unfallfolgen erforderliche Umbaumaßnahmen in den eigenen vier Wänden zu finanzieren. Jedoch reicht die einmalig ausgezahlte Summe nicht aus, um zusätzlich das fehlende Einkommen auszugleichen. Hierin liegt die Aufgabe der Berufsunfähigkeitsversicherung. Denn diese zahlt eine monatliche Rente – ganz gleich, ob es sich um einen Unfall wie z.B. einen Leitersturz, um psychische Erkrankungen wie Depressionen, um Rückenleiden z.B. aufgrund eines Bandscheibenvorfalls oder um Krebserkrankungen handelt.

Konkret liegt eine Berufsunfähigkeit vor, wenn Sie Ihre aktuelle berufliche Tätigkeit für mindestens sechs Monate nur zu weniger als 50 % ausüben können. Die monatlich ausgezahlte Rente hängt nicht vom zuvor ausgezahlten Einkommen ab, sondern wird vor Vertragsabschluss festgelegt. Der vereinbarte Betrag sollte ca. 70 % – 80 % Ihres Nettoeinkommens abdecken.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass eine Unfallsversicherung die Berufsunfähigkeitsversicherung nicht ersetzten kann, sondern lediglich eine sinnvolle Ergänzung des Versicherungsschutzes darstellt. Insbesondere bei riskanten Freizeitaktivitäten mit höherem Verletzungs- und Unfallrisiko wie z.B. Paragliding empfiehlt es sich einen zusätzlichen Versicherungsschutz abzuschließen.

Lohnt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Oftmals stellt sich die Frage: Ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll? Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist sinnvoll, um den finanziellen Folgen der Einkommenseinbuße entgegenzuwirken und sich vor einer finanziellen Notlage im Ernstfall zu schützen. Denn bleibt das Einkommen aufgrund schwerer gesundheitlicher Probleme aus, besteht ein existenzbedrohendes Risiko, das durch Ersparnisse nur sehr bedingt abgefedert werden kann. Daher ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung unverzichtbar für alle, die auf ihr Gehalt angewiesen sind und sich für den Ernstfall zusätzlich finanziell absichern möchten.

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Die ERGO Berufsunfähigkeits-versicherung

Brauchen Beamte eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Benötigt jede Berufsgruppe eine Berufsunfähigkeitsversicherung? Obwohl der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung für Erwerbtätige und Selbstständige als auch für Schüler:innen und Studenten sowie Studentinnen sinnvoll ist, gibt es ein paar Ausnahmen. Eine Berufsgruppe für die der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung nicht zwingend notwendig ist, sind Beamtinnen und Beamte. Denn diese erhalten nach langjähriger Dienstzeit einen Anspruch auf das sogenannte Ruhegehalt. Lediglich Beamte mit wenigen Dienstjahren oder Beamte auf Probe sollten sich vor der Berufsunfähigkeit mit dem Abschluss einer privaten Zusatzversicherung schützen. Hier wird der Abschluss der sogenannten Dienstunfähigkeitsversicherung empfohlen.

Berufsunfaehigkeitsversicherung

Zudem kann es trotz langjährigem Dienst dazu kommen, dass Ihre Lebenshaltungskosten durch das Ruhegehalt nicht vollends abgedeckt werden. Zwar steigt das Ruhegehalt mit der steigenden Anzahl der Dienstjahre, jedoch erreicht dieses nach einer Dienstzeit von 40 Jahren den Höchstruhegehaltssatz von 71,75 %. Daher stellt eine Dienstunfähigkeitsversicherung eine sinnvolle Ergänzung dar, wenn vor dem Erreichen des vollen Anspruches auf Dienstbezüge ein Krankheitsfall oder Unfall eintritt, der zur Dienstunfähigkeit führt.

Berufsunfähigkeitsversicherung: worauf achten?

Im Leistungsumfang Ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung sollte neben einer ausreichenden Höhe der Versicherungssumme für die Berufsunfähigkeitsrente ebenfalls auf eine entsprechende Leistungsdauer bis zum Renteneintrittsalter geachtet werden. Neben diesen grundlegenden Eigenschaften sollten weitere Kriterien wie beispielsweise die dynamische Anpassung gegeben sein. Eine dynamische Erhöhung des Versicherungsbeitrages um ca. 2 % pro Jahr ist sinnvoll, um ein höheres Absicherungsniveau und später eine höhere ausgezahlte Berufsunfähigkeitsrente zu erhalten. Viele Versicherungen bieten ebenfalls die Möglichkeit eine im Vertrag festgelegte dynamische Beitragserhöhung in finanziell schwierigeren Zeiten zu pausieren.

Berufsunfaehigkeitsversicherung

Zudem darf die Nachversicherungsgarantie beim Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung nicht fehlen. Bei einer BU mit eine Erhöhungs- und Anpassungsoptionen besteht die Möglichkeit, die Höhe der monatlich zu zahlenden Beiträge ohne erneute Gesundheitsprüfung anzupassen. Dadurch können Sie mit steigendem Einkommen auch den Beitrag für Ihre Berufsunfähigkeitsversicherung aufstocken. Somit kann mit steigendem Erkrankungsrisiko bereits im Vorfeld an die Nachsorge gedacht werden.

Schließen Sie eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit der Möglichkeit der Beitragsbefreiung und Nachversicherungsgarantie ab!

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